Wallenbrücker Holz
Schmuckstücke aus 350 Jahre altem Holz
Ein Stapel alter Holzbalken türmt sich im November 2020 an der Wallenbrücker Marienkirche. Bei Straßen- und Kanalbauarbeiten an der Neuenkirchener Straße in meinem Heimatort Spenge-Wallenbrück im Kreis Herford stößt man auf Jahrhunderte alte Holzbalken.
Archäologische Untersuchungen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) ergeben, dass es sich bei den Funden unter der Straße um einen Holzbohlenweg, einen Vorgänger dieser Straße, handelt. Eine Altersbestimmung durch das Labor für Dendroarchäologie in Köln, anhand eingereichter Holzproben, schafft Klarheit über das Alter. Bei vier Eichenproben werden die Fälljahre auf 1671, 1683, 1684, und 1690 n. Chr. festgelegt. Durch Luftabschluss über diesen langen Zeitraum, in Verbindung mit Feuchtigkeit und der in der Eiche enthaltenen Gerbsäure, hat sich das Holz dunkelgrau bis schwarz verfärbt.
Einige Bruchstücke wurden von mir aufwendig zu Schmuckstücken verarbeitet. Das Holz wurde gründlich gereinigt, getrocknet und getrommelt. In Verbindung mit 925er Silberelementen, beweglichen Steinkugeln und auch Matrix-Opal Einlagen wurden diese zu edlen, einzigartigen "Wallenbrücker Holz" - Schmuckstücken verarbeitet.